“Bei diesem Werk setze ich bewusst nur auf das Schwarz als alleiniges Medium auf der Leinwand. Schwarz steht für viele Dinge. Es steht u.a. für Eleganz, Wohlstand, Kraft, wird aber auch mit Trauer, Tod, Angst oder Okkultismus in Verbindung gebracht. Ich nutze die Farbe jedoch um das Werk mit seiner Umgebung in Beziehung treten zu lassen. Es sind glänzende und matte Flächen, Rillen und Kerben vorhanden. Abhängig vom Licht, den Umgebungsfarben, dem Standpunkt des Betrachters, dem Winkel wirkt das Bild jedes mal etwas anders.
Auf der Oberfläche lassen sich verschiedene Texturen entdecken, die durch unterschiedliche Anwendungen von schwarzer Farbe entstanden sind. Einige Bereiche des Bildes sind glänzend und reflektieren Licht stärker, während andere matt erscheinen. Für sich betrachtet ist das Bild in horizontale Abschnitte mit unterschiedlichen Texturen unterteilt. Die glänzenden und matten Flächen reflektieren oder absorbieren das Licht – und die umgebende Farben. Die verschiedenen Texturen und Reflexionen erzeugen eine visuelle Tiefe und Komplexität, die den geneigten Betrachter in den Bann zieht.
Jede Betrachtung geht eine Beziehung ein – zwischen dem Werk und dem Betrachter. Es ist stets eine subjektive Interpretation und die wahre Bedeutung des Kunstwerks darf und soll wie so oft im Auge des Betrachters liegen.” Björn Wiedemann, 11.03.2024
Die Bezeichnung “Noir et Lumiere” der Werkserie ist eine Hommage an Pierre Soulages (*1919 †2022). Für Björn Wiedemann ist der französische Künstler mit seinen monumentalen Werken, den Ansichten und Herangehensweisen an die Kunst ein Vorbild und Inspirationsquelle.