Malerei? Eine Reise.

Über die Reise der Malerei zu den eigenen Grenzen und was Kunst für mich bedeutet

Kunst ist für mich mehr als nur eine kreative Beschäftigung. Sie ist ein Ausdruck des Selbst, eine Entdeckungsreise in die Tiefen von Gedanken und Gefühlen. Das Malen ermöglicht es mir, die Balance zwischen Licht und Schatten zu erforschen, neue Perspektiven zu gewinnen und Emotionen in Farbe und Form zu übersetzen.

Abstrakte Kunst: Freiheit ohne Grenzen

Besonders die abstrakte Kunst, oder besser gesagt die gegenstandlose Malerei fasziniert mich. Sie bietet schier grenzenlose Möglichkeiten: keine festen Regeln, keine vorgegebenen Formen. Stattdessen erlaubt sie mir, meiner Intuition und dem Zufall zu folgen. Komposition, Farbwahl und Techniken sind frei gestaltbar – eine Freiheit, die ich besonders schätze. Hierbei entstehen Bilder, die manchmal nicht nur meine inneren Welten sichtbar machen, sondern auch die Vorstellungskraft der Betrachter anregen.

Kunst als schöpferische Kraft und der „Flow“

Die Malerei ist für mich ein Werkzeug, um innere Anspannung oder Stress abzubauen, ein inneres Gleichgewicht zu finden. Auch wissenschaftliche Studien belegen, dass kreative Tätigkeiten wie das Malen das Stresshormon Cortisol senken und gleichzeitig Glückshormone wie z.B. Dopamin und Serotonin fördern. Der schöpferische Prozess ist somit nicht nur inspirierend, sondern auch heilsam.

Im Gegensatz zu passiven Aktivitäten wie beispielsweise beim Fernsehen, die oft nur kurzfristige Entspannung bringen, hat das aktive Schaffen eine tiefere, nachhaltige Wirkung. Wenn ich male, erschaffe ich mit eigens Hände Arbeit etwas Greifbares, das mich stolz macht und eine Verbindung zu mir selbst herstellt. Kreativität ist eine Form der aktiven Auseinandersetzung mit dem Leben – sie fordert und beflügelt gleichermaßen.

Es gibt Momente, in denen ich völlig in den kreativen Prozess eintauche – vielleicht beinahe in einen „Flow“-Zustand. In diesen Phasen fühle ich mich im Einklang mit meinem Werk. Da gibt es nur mich, die Farben und die Leinwand. Es ist eine Reise, bei der Zeit und Raum in den Hintergrund treten und die Arbeit mit Farben und Formen zu einer fast meditativen Erfahrung wird. Natürlich gibt es auch Tage, an denen die Inspiration stockt. Doch gerade diese Herausforderungen machen die Kunst spannend und lebendig. Jeder Pinselstrich wird zu einem Experiment, jede Leinwand zu einer neuen Möglichkeit.

Licht und Schatten: Das Leben in der Kunst

Ein zentrales Element meiner Malerei ist das Spiel mit Licht und Schatten. Diese Gegensätze symbolisieren die Dualität des Lebens – das Gute und das Schlechte, das Helle und das Dunkle. Beim Malen werden diese Kontraste verarbeitet und in Einklang gebracht. Der kreative Prozess wird so zu einer Reise zu mir selbst und zu einem Versuch, innere Konflikte zu verstehen.

Das Malen hilft mir, meine Gedanken zu ordnen, mich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und Achtsamkeit zu üben. Eine Selbstreflexion. Jede Leinwand ist eine Weg, meine inneren Welten zu erkunden – sei es durch Erinnerungen an die Kindheit, durch aktuelle Emotionen oder durch Visionen für die Zukunft.

Die abstrakte Kunst bietet dabei eine besondere Freiheit: Sie erlaubt es mir, ohne Druck zu arbeiten und Gefühle auszudrücken, die sich schwer in Worte fassen lassen. Für die Betrachter meiner Werke öffnet sie einen Raum für eigene Interpretationen und Geschichten – eine Reise, die durch die Kraft der Imagination inspiriert wird.

Kreativität als lebenslange Reise

Kunst ist für mich ein Weg der ständigen Selbstentdeckung. Es ist eine Reise mit Höhen und Tiefen, die mich immer wieder überrascht und weiterentwickelt. Malen bedeutet meine Grenzen auszuloten und darüber hinauszugehen – ein fortwährendes Experiment, das mit jedem neuen Werk neue Perspektiven eröffnet.

Ich wünsche mir, dass meine Werke auch anderen Menschen diese Entdeckungsfreude wecken. Mögen sie die Betrachter inspirieren, ihre eigenen inneren Welten zu erforschen, ihre Vorstellungskraft anzuregen und Geschichten zu finden, die ihnen selbst etwas bedeuten.