Jahresrückblick 2024 – Ein Jahr voller Herausforderungen und Chancen.
Ein Jahr wie eine Leinwand, auf der sich Licht und Schatten, Höhen und Tiefen, Hoffnung und Enttäuschung miteinander verbunden haben. Es war ein Jahr, das mich nicht nur als Mensch, sondern auch als Künstler geprägt und gefordert hat. Hier versuche ich einen Rückblick zu schreiben, der meine Erinnerungen und meine Notizen an das Jahr 2024 zusammenfasst: Meine Erinnerung an das was war, Geschichten hinter meinen Kunstwerken und ein paar besonderer Momente.
Resümee in drei Worte: Kein einfaches Jahr.
- Kunst
- 54 Werke in diesem Jahr entstanden (28 auf Leinwand, 26 auf Papier)
- leider kein Werk verkauft (nur eines für den guten Zweck versteigert)
- Privat
- ein Todesfall in der Familie
- Meine Gesundheit: Herzinfarkt, wiederkehrende Episoden der Depression, Klinikaufenthalte
- Krankheit unseres jungen Hundes, welche nicht heilbar ist und ihn lebenslang beschäftigen wird
- menschliche Enttäuschungen
Ich nahm mir in diesem Jahr viel öfter Stift und Notizbuch in die Hand und schrieb meine Gedanken auf. In diesem Beitrag möchte ich einige Dinge aus den Aufzeichnungen aufgreifen und veröffentlichen.
Ein langjähriger Wunsch wird wahr: Hilton zieht im April ein
Ein besonderes Highlight des Jahres war der Einzug unseres Labradorwelpen Hilton im April. Mit ihm ging für mich ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Hilton hat mit seiner lebensfrohen, neugierigen Art unser Leben bereichert und bringt uns täglich Freude in unser Leben. Auch wenn er aufgrund einer Erkrankung nun besondere Fürsorge braucht, hat er uns gezeigt, wie wichtig Geduld, Liebe und Zusammenhalt sind.
Die gemeinsame Zeit mit Hilton hat mir auch in schwierigen Momenten neue Energie gegeben und sich oft in meiner Kunst widergespiegelt – in Farben und lebendigen Strukturen.
Kunst als Anker in stürmischen Zeiten.
Zu Beginn des Jahres hatte ich klare Ziele: meine künstlerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln und meiner Arbeit neue Tiefe zu verleihen. Doch 2024 hielt einige Überraschungen bereit, die mich zwangen, innezuhalten und neu zu denken.
In den stillen Stunden vor der Staffelei, auf Leinwand und Papier fand ich Trost und Klarheit.
B.W.
Obwohl es kein leichtes Jahr war – kein einziges Kunstwerk wurde verkauft, nur eines versteigert und gesundheitliche Rückschläge begleiteten mich – hat mir die Kunst immer wieder gezeigt, wie wertvoll sie für mein Leben ist. In den stillen Stunden vor der Staffelei oder einem Blatt Papier fand ich Trost und Klarheit. Besonders die Arbeit mit reduzierten Medien wie Graphit und Kohle wurde für mich zu einer Art meditative Übung. Diese Werke, geprägt von einer sensiblen Balance aus Abstraktion und Gegenstandslosigkeit, spiegeln die Emotionen und Gedanken wider, die mich dieses Jahr begleitet haben.
Neue Verbindungen durch Social Media
Neben den Herausforderungen hat mir das Jahr auch gezeigt, wie wichtig und bereichernd menschliche Verbindungen sein können. Besonders über Social Media habe ich in diesem Jahr neue und wunderbare Menschen kennengelernt, die trotz räumlicher Entfernung zu einem für mich wichtigen Teil meines Lebens geworden sind. Der Austausch, das gegenseitige Verständnis und die Unterstützung haben mir in diesem Jahr viel Kraft gegeben – und nicht selten auch die Inspiration für neue Werke geliefert.
Diese Verbindungen sind für mich ein Beweis, wie Kunst, Kreativität und Kommunikation Brücken bauen können, selbst über große Entfernungen hinweg.
Höhepunkte 2024: Ausstellungen, Spendenaktion und neue Techniken.
Einer der Höhepunkte des Jahres war meine erste Einzelausstellung in Torgau, die von Mai bis September 2024 stattfand. Diese Ausstellung gab mir die Möglichkeit, meine Werke in einem neuen Kontext zu präsentieren und den direkten Austausch mit dem Publikum zu erleben. Die Resonanz war überwältigend und hat mir gezeigt, wie universell Kunst als Sprache wirken kann.
Zusätzlich nahm ich im April an einer Gruppenausstellung in Magdeburg teil, die mir nicht nur Inspiration durch den Austausch mit einer Künstlerin und Besuchern brachte, sondern auch neue Perspektiven auf mein eigenes Schaffen eröffnete.
Ein besonderes Highlight und Herzensangelegenheit war eine Spendenaktion im Juli zugunsten des Tierheims Burg. Die Versteigerung eines meiner Werke brachte nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern lenkte durch Presseberichte auch die Aufmerksamkeit auf die wertvolle Arbeit des Tierheims. Es war ein schöner Moment, zu sehen, wie Kunst eine positive Wirkung entfalten kann.
Licht und Schatten – eine künstlerische Reise.
2024 war für mich auch ein Jahr des Experimentierens und der Vielfalt. Ob farbintensive, kraftvolle Arbeiten wie z.B. das Werk “Call Me Vibrant” oder die meditative Serie “Stille Poesie” – meine Werke spiegeln die Gegensätze wider, die dieses Jahr geprägt haben. Besonders die Serie “Noir et Lumière” mit ihrer Auseinandersetzung mit Licht und Schatten liegt mir am Herzen. Sie fordert die Betrachtenden auf, innezuhalten und die feinen Nuancen zu entdecken, die zwischen Helligkeit und Dunkelheit existieren.
Gesundheitliche Rückschläge und neue Perspektiven.
In persönlicher Hinsicht war mein Herzinfarkt Ende September ein einschneidendes Ereignis. Zwei Klinikaufenthalte und die durch den Herzinfarkt verbundenen Einschränkungen bzw. Umstellungen die es im Alltag nun bedarf, stellten und stellen mich vor große Herausforderungen – sowohl körperlich als auch mental. Mental deshalb, weil immer mal wieder die Depressionen zurückkommen und versuchen die Oberhand zu gewinnen. Doch in all dieser Zeit bestätigte sich die Kraft der Kunst neu. Einmal mehr wurde sie für mich zu einer Form der Heilung.
Während dieser Zeit half mir die Arbeit mit kleinformatigen Werken, mich zu fokussieren und neue Perspektiven zu gewinnen. Diese Werke spiegeln nicht nur meine inneren Prozesse wider, sondern zeugen auch von der Widerstandsfähigkeit, die Kunst mir gibt.
Heilung geschieht nicht plötzlich, sondern in Schichten – und jede Schicht spiegelt sich in meiner Kunst.
B.W.
Ein Ausblick.
Rückblickend hat mich dieses Jahr gelehrt, wie wichtig es ist, dranzubleiben, selbst wenn es schwierig wird. Die Kunst bleibt meine größte Leidenschaft und mein stärkster Anker. Für das kommende Jahr habe ich große Pläne: neue Projekte, Ausstellungen und eine weitere Vertiefung meiner Techniken.
Vielen Dank an alle, die mich dieses Jahr unterstützt, inspiriert und begleitet haben. Die an mich gerichteten Worte, ehrliches Feedback, das Interesse und die Wertschätzung bedeuten mir mehr, als ich mit Worten ausdrücken kann.
Buch und Kunstkatalog.
Buch Kunst und Werke 2024
Wie schon in den letzten Jahren habe ich meine Werke des Jahres in einem Buch und Kunstkatalog zusammengefasst. Möchten Sie mehr über meine Reise 2024 erfahren und die Werke des Jahres in einem Buch anschauen?
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Ich wünsche Ihnen einen wunderbaren Start in das neue Jahr und freue mich auf alles, was uns 2025 in positiver Sicht bringen wird.
Björn Wiedemann,
Dezember 2024