Gedanken dieser Zeit für mich und meine Kunst.

Bjoern Wiedemann - abstract worldAbstrakte Welten entstehen in meinem Kopf, fließen durch meine Hände und finden sich in Form und Farbe wieder – oder auch in der bewussten Abwesenheit von Farbe, reduziert auf Schwarz und Weiß. Es ist eine wundervolle Freiheit, die ich in meiner Wirken und Arbeit als Künstler erleben darf.

Ich schaffe Welten, die keine Regeln kennen, die frei sind von den Zwängen des Alltags. Doch genau diese Zwänge stehen meiner kreativen Welt oft gegenüber – als ständige Begleiter im Hintergrund.

Kunst ist für mich mehr als nur Ausdruck; sie ist ein Teil von mir, ein Bedürfnis, eine Leidenschaft. Doch Kunst muss auch in die Welt getragen werden, gesehen und wertgeschätzt werden. Und sie muss – so pragmatisch das klingt – verkauft werden, um weiter existieren zu können.

Nachdenklich vor einem Kunstwerk

Oft lässt es mich nachdenklich werden. Denn seit einiger Zeit spüre ich, wie alles stagniert. Die Resonanz auf meine Arbeit ist spärlich. Sicherlich, auf SocialMedia kommen die Likes rein. Das darf nicht falsch verstanden werden, denn auch diese Likes sind total schön. Doch andererseits so ein virtuelles Herzchen ist schnell gedrückt. So richtig echte Feedbacks oder Kritiken sind das für mich nicht.

Ich frage mich immer wieder: Ist meine Kunst nicht gut genug? Oder finde ich nur nicht die richtigen Menschen, die sich mit meinen Werken verbinden können? Es liegt in der Natur der Sache und viele Künstler haben ihr Tun damit – ein Verkauf eines Werkes ist die schönste Bestätigung und Wertschätzung für uns kunstschaffende Menschen.

Es ist schwer, in einer Welt, die oft von Schnelllebigkeit und Oberflächlichkeit geprägt ist, Gehör zu finden – vor allem, wenn das Selbstvertrauen nicht gerade meine größte Stärke ist. Die fehlende Wertschätzung, die man manchmal spürt, nagt an einem. Und dennoch: Aufgeben ist keine Option.

Ich erinnere mich in solchen Momenten daran, warum ich überhaupt Kunst mache. Denn vor einigen Jahren war es das Malen, was mir in einer dunklen Zeit meines Lebens zu einem unfassbar wichtigem Werkzeug geworden ist. Letztlich ist es auch heute noch so, Ich mache Kunst nicht, um jedem zu gefallen, sondern um meine eigenen Welten zu erschaffen und sie mit denjenigen zu teilen, die bereit sind, sich darauf einzulassen. Jede abstrakte Linie, jede Schicht Farbe oder jedes Schwarz-Weiß-Gebilde erzählt eine Geschichte. Oftmals von Intuition und Zufall vorangetrieben, aber doch eine Handschrift der Seele und des Augenblicks. So sind es Geschichten, die bei jedem Betrachter in der eigenen inneren Welt entstehen.

Kunst von Björn Wiedemann während einer Ausstellung

Kunstwerke während einer Ausstellung

Für die Zukunft wünsche ich mir, meine Kunst in einem neuen Licht zu sehen – und vielleicht auch die oder besser mehr Menschen zu finden, die sich mit meinen Arbeiten verbunden fühlen. Und falls du, der oder die diesen Blog liest, ein Stück meiner Welt entdecken möchtest: Lass uns in Kontakt treten.

Kunst lebt von Austausch, von Emotionen, von Resonanz. Und auch, wenn ich manchmal zweifle, bleibt meine Überzeugung bestehen:

Kunst muss in die Welt getragen werden.
Kunst will und muss gesehen werden. Immer wieder.